Entwicklung einer Komplettlösung für einen ambulanten Pflegedienst

Wer Dienstleistung ernst meint, muss digital mehr bieten als eine gute Website. Prozesse, Kommunikation und Abrechnung müssen sich nahtlos verbinden – sonst verliert man entweder Kunden oder Mitarbeiter.

Digitalisierung in der ambulanten Pflege: Was wir aus einem Praxisprojekt wirklich gelernt haben

Die ambulante Pflege steht unter massivem Druck:
⏱️ knappe Zeitfenster,
📉 Personalmangel,
📄 Bürokratie,
📞 ständige Rückfragen von Angehörigen.

Viele Pflegedienste reagieren mit Mehrarbeit. Nur wenige investieren gezielt in die Digitalisierung ihrer Abläufe.

Wir hatten die Chance, gemeinsam mit einem mittleren Pflegedienst (70+ Mitarbeitende, 300+ Patienten) eine maßgeschneiderte Komplettlösung zu entwickeln und einzuführen. Ziel: Weniger Stress im Tagesgeschäft – mehr Zeit für echte Pflege.


🧩 Die Bestandteile der Lösung

  1. Routenoptimierung auf Knopfdruck

    • KI-gestützt basierend auf Startort, Patientenverfügbarkeit und Verkehrsaufkommen

    • Automatisierte Anpassung bei kurzfristigen Ausfällen

  2. Mitarbeiter- & Tourenmanagement

    • Qualifikationsbasiertes Matching von Pflegepersonal und Patient

    • Urlaub, Krankheit, Vertretung im Echtzeit-Kalender

  3. CRM & Anfrageautomation

    • Automatische Übernahme von Website-Anfragen ins System (inkl. Pflegegrad, Ort, Zeitfenster)

    • Follow-up-Prozesse und Zuweisung an Koordinator*innen

  4. Abrechnungsmodul

    • Monatsabrechnung an Kassen & Privatpersonen

    • PDF-Rechnungen + DATEV-kompatibler Export

    • Rückläufer automatisch erkannt und priorisiert

  5. Kundenportal

    • Termine einsehen, Anfragen senden, Änderungen beantragen

    • DSGVO-konforme Dokumentenbereitstellung für Angehörige


📊 Fallbeispiel & KPIs nach 6 Monaten Laufzeit

Pflegedienst X (Raum NRW), Einführung über 8 Wochen (inkl. Mitarbeiterschulung).

Vorher:

  • 4 Disponentinnen + 1 Sachbearbeiterin täglich im Einsatz für Touren, Rückfragen, Rechnungen

  • 100+ Anrufe täglich, viele davon wegen Terminen oder Dokumenten

  • Routenoptimierung manuell (Excel + Google Maps)

  • Abrechnung fehleranfällig, oft Rückfragen der Kasse

Nachher – messbare Ergebnisse:

BereichErgebnis (nach 6 Monaten)
Arbeitszeit Disposition–38 %
Routenlänge je Tour–22 %
Kundenanfragen per Telefon–60 %
Erstellungszeit Monatsabrechnung–70 %
Rückfragen von Kassen–45 %
Mitarbeiterzufriedenheit+33 % (interne Umfrage)
Neue Kundenanfragen (Ø/Monat)+26 %

💡 Der größte Gewinn: Fokus auf das Wesentliche

Nicht jeder dieser KPIs steht für Geld – aber für Zeit, Qualität und Mitarbeiterbindung.

Einige Beispiele, was das konkret bedeutet:

  • Pflegekraft Nicole muss nicht mehr auf drei WhatsApp-Nachrichten von Angehörigen reagieren, weil diese alles im Kundenportal sehen.

  • Herr Schmitt, der Sohn einer Patientin, sieht online, wann die nächste Behandlung stattfindet und kann unkompliziert Rückfragen stellen.

  • Dispositionsteam braucht für die Wochentourenplanung statt 5 Stunden nur noch 2 – bei besseren Ergebnissen.


💬 Stimmen aus dem Projekt

„Wir haben vorher nicht geglaubt, dass das alles in einem Tool möglich ist. Jetzt möchten wir nie wieder zurück.“
– Geschäftsführerin Pflegedienst X

„Besonders das Kundenportal hat uns viele unnötige Gespräche erspart – und die Angehörigen sind trotzdem besser informiert als früher.“
– Bereichsleitung Pflege


⚙️ Technologie-Stack (Auszug)

  • CRM & Prozesslogik: Pipedrive + Make + Google Calendar API

  • Kundenportal: Custom WebApp auf Basis von Bubble

  • Abrechnung: integrierter PDF-Generator + DATEV-Export via API

  • Routenoptimierung: OpenRouteService API + eigenes KI-Modul

  • KI-E-Mail-Automation: GPT-Modell via OpenAI API für Follow-ups & Nachfragen


📌 Fazit – und was andere Dienstleister daraus lernen können

Wer heute noch manuelle Excel-Tabellen, Zettelwirtschaft und Telefonketten verwendet, läuft Gefahr, Kunden & Mitarbeitende zu verlieren.

Die gute Nachricht:
👉 Die Tools sind da.
👉 Die technischen Hürden sind überwindbar.
👉 Der ROI ist nach wenigen Monaten spürbar.


🎯 Für wen sich das lohnt:

  • Ambulante Pflegedienste ab ca. 25 Mitarbeitenden

  • Therapeutische Einrichtungen mit Besuchsfahrten

  • Dienstleister mit wiederkehrenden Kundenkontakten + Abrechnungsprozessen


📞 Interesse an einer ähnlichen Lösung?

Wir zeigen gern, wie ein solches System auch bei euch aussehen kann – Schritt für Schritt, realistisch geplant, messbar erfolgreich.

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