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Anforderungskatalog erstellen: Wie viel kostet individuelle Softwareentwicklung?

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Anforderungskatalog für die Kosten einer individuellen Softwareentwicklung
Die Kosten für die Entwicklung einer individuellen Software sind oft schwer vorhersehbar und hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Ein durchdachter Anforderungskatalog hilft dabei, den Entwicklungsprozess zu strukturieren und die damit verbundenen Kosten besser abzuschätzen. Hier die wichtigsten Aspekte, die Sie bei der Erstellung eines Anforderungskatalogs und der Kostenkalkulation beachten sollten:

1. Projektumfang und Komplexität

Der Umfang und die Komplexität des Projekts sind die wichtigsten Faktoren, die die Kosten der Softwareentwicklung beeinflussen. Je detaillierter und umfangreicher die Anforderungen, desto höher der Aufwand und damit auch die Kosten.

  • Funktionale Anforderungen: Welche Funktionen und Features soll die Software enthalten? Eine detaillierte Beschreibung der Funktionalitäten ist essenziell.
  • Nicht-funktionale Anforderungen: Diese beinhalten Performance, Sicherheit, Skalierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit.

2. Technische Anforderungen

Die Wahl der Technologie, auf der die Software basieren soll, spielt eine große Rolle bei den Kosten. Unterschiedliche Programmiersprachen, Frameworks und Plattformen haben verschiedene Anforderungen an die Entwicklungszeit und die damit verbundenen Kosten.

  • Technologie-Stack: Welche Programmiersprachen und Frameworks werden verwendet?
  • Plattform: Soll die Software auf Web, Mobil (iOS, Android), Desktop oder mehreren Plattformen laufen?
  • Integration: Werden Integrationen mit bestehenden Systemen oder externen APIs benötigt?

3. Entwicklungszeitraum

Die Dauer der Entwicklung ist ein weiterer entscheidender Kostenfaktor. Ein kürzerer Entwicklungszeitraum kann durch die Erhöhung der Ressourcen (mehr Entwickler) kompensiert werden, was jedoch die Kosten erhöht.

  • Projektzeitplan: Gibt es einen festen Fertigstellungstermin?
  • Meilensteine und Deadlines: Zwischenziele und deren zeitliche Abfolge.

4. Ressourcen und Team

Die Anzahl und Qualifikation der Entwickler, Designer und anderer beteiligter Experten beeinflussen die Kosten direkt.

  • Teamgröße: Wie viele Entwickler werden benötigt?
  • Expertise: Benötigen Sie Spezialisten für bestimmte Technologien oder Branchenkenntnisse?
  • Projektmanagement: Die Kosten für das Management des Projekts (Projektmanager, Scrum Master) müssen ebenfalls berücksichtigt werden.

5. Standort des Entwicklungsteams

Der Standort des Entwicklungsteams kann die Kosten erheblich beeinflussen. Offshore- oder Nearshore-Entwicklung kann kostengünstiger sein, jedoch können Kommunikations- und Qualitätskontrollprobleme auftreten.

  • Lokales Team: Höhere Kosten, aber einfachere Kommunikation und bessere Kontrolle.
  • Remote Team: Kosteneinsparungen, jedoch potenzielle Kommunikations- und Koordinationsprobleme.

6. Lizenz- und Betriebskosten

Neben den reinen Entwicklungskosten müssen auch Lizenzkosten für verwendete Software, Betriebskosten für Server und Hosting sowie Wartungs- und Supportkosten einkalkuliert werden.

  • Softwarelizenzen: Kosten für Entwicklungs- und Produktionslizenzen.
  • Hosting und Server: Laufende Kosten für die Bereitstellung der Software.
  • Wartung und Support: Langfristige Kosten für Updates und technischen Support.

7. Risiken und Unsicherheiten

Unvorhergesehene Probleme und Risiken können die Entwicklungskosten erhöhen. Ein Risiko-Management-Plan hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu mindern.

  • Technische Risiken: Komplexität neuer Technologien oder Integrationen.
  • Projektbezogene Risiken: Änderungen der Anforderungen oder unerwartete technische Hürden.

Kostenabschätzung

Nach der Sammlung und Analyse aller Anforderungen kann eine grobe Kostenabschätzung erstellt werden. Hierzu werden die einzelnen Komponenten des Anforderungskatalogs bewertet und mit Erfahrungswerten und Branchenstandards verglichen.

  • Schätzungsmethoden: Expertenschätzungen, Analogie-Schätzungen oder parametrische Modelle können verwendet werden.
  • Puffer und Reserven: Es ist ratsam, einen Puffer für unvorhergesehene Kosten einzuplanen.

 

Die Erstellung eines detaillierten Anforderungskatalogs ist der erste und wichtigste Schritt zur Kostenschätzung in der individuellen Softwareentwicklung. Ein klarer Überblick über die Projektanforderungen, technische und funktionale Details sowie potenzielle Risiken hilft, die Kosten realistisch zu planen und das Projekt erfolgreich umzusetzen. Eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Entwicklern und Projektmanagern ist dabei unerlässlich, um eine präzise und verlässliche Kostenschätzung zu erhalten.

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